CONCEPT Vermögensmanagement

Wann steigen sie wieder, die Wachstumsaktien?

5. Dezember 2022 (Anzeige)

Über viele Jahre im letzten Jahrzehnt konnten Wachstumsaktien, repräsentiert im amerikanischen Technologieindex Nasdaq 100, deutlich stärker steigen als andere Sektoren. Zukunftsorientierte Vorhaben ließen sich bei niedrigem Zinsniveau sehr günstig finanzieren.

 

 

 

Thomas Bartling
Geschäftsführer Fondsmanagement
CONCEPT Vermögensmanagement

In einem Umfeld globalen Friedens und global funktionierender Wirtschaft waren die Blicke der Investoren auf die spannenden Möglichkeiten und Verbesserungen zukünftiger Entwicklungen gerichtet. Damit waren Investoren auch ganz besonders auf der Suche nach Unternehmen, die die Zukunft mit disruptiven Ideen gestalten würden.

Die Corona-Pandemie fungierte als kurzfristiger Schock, aber doch als Beschleuniger dieser Entwicklung. Sie trieb nach einer kurzen Crashphase im März 2020 die Aktienkurse der „Erfinder“ und Gestalter unseres digitalen Zeitalters, also die der Technologiegiganten Apple, Amazon, Microsoft, Alphabet oder auch Tesla und Nvidia zu Höchstkursen. Dabei rechtfertigten aber auch die sehr starken Umsatz- und Gewinnsteigerungen dieser Unternehmen die Kurssteigerungen zu einem großen Teil. Aufsteigende junge Unternehmen mit milliardenfach genutzter Software (Zoom, DocuSign) oder schneller Lösungskompetenz in der Pandemie (Biontech, Moderna) wurden ebenfalls mit rasant steigenden Geschäftszahlen – spiegelte die weltweit hohe Nutzerakzeptanz wider – und parallel teils hyperbolisch anziehenden Aktienkursen gefeiert. Wir wissen heute, dass dieses deutliche Übertreibungen gewesen sind, die in den vergangenen 12 Monaten abgebaut wurden.

Was ist geschehen? – Das Gleichgewicht der Welt scheint aus den Fugen geraten; der Krieg im Herzen Europas verstärkt die Verknappung von Energie und Verteuerung von Lebensmitteln weltweit. Globale Lieferketten sind gestört, Nachfrage kann nur zu deutlich höheren Preisen befriedigt werden und die westliche Welt sieht sich der höchsten Geldentwertung (= Inflation) der letzten 40 Jahre ausgesetzt. Der Blick der Menschen richtet sich mehrheitlich auf das Überleben jetzt und deutlich weniger auf die Lebensgestaltung morgen. Der Blick der Investoren richtet sich gleichermaßen auf die altbekannten jetzt kurzfristig benötigten Dinge, und Investitionen tendieren in Bezug auf Bewertungen zur Vorsicht und zu inhaltlich Vertrautem. Es ist die Rückkehr zu Value-Unternehmen, deren Aktien vermeintlich günstig sind, weil sie nur zu einem niedrigen Vielfachen der kurzfristigen Gewinne bewertet werden. So wendet sich der Markt seit etwa 12 Monaten den Öl- und Gas-, Pharma-, Versorger- und Bankaktien zu; es ist quasi ein Aufleben der Shareholder-Value-Mentalität vor der Jahrtausendwende, und diese Investitionen erscheinen eher als Versuch des Bewahrens denn als Philosophie, Zukunft zu gestalten.

Die Welt wird sich – nach einem kurzen Innehalten – gesellschaftlich, technologisch und ökonomisch weiterentwickeln. Im Sinne unserer Kinder löst Menschheit zentrale Überlebensprobleme (Energie, Ökologie, Überbevölkerung, friedliches Miteinander). Die Vehikel der Lösung kommen in Form von intelligenten, modernen, menschlichen Unternehmen zu uns bzw. sind schon da. Sie gestalten den nächsten Kondratieff-Zyklus und bieten ertragbringendes Wachstumspotenzial. Unternehmen aus dem Halbleiter-, Software- und Kommunikationssektor sind mittlerweile nach 12 Monaten Korrektur (der Index Nasdaq 100 hat in der Spitze 35 % verloren, einzelne Aktien deutlich mehr als 50 %) auf Bewertungsniveaus von Value-Aktien zurückgefallen. Der „Zukunftsaufpreis“ ist nicht mehr enthalten, so kann der langfristig denkende Anleger in den kommenden Monaten Chancen nutzen und Wachstumsaktien kaufen. Ohne die Fähigkeit mit Unsicherheit klarzukommen und Rückschläge einzustecken, wird es aber auch dieses Mal nicht gehen. Weitblick und Mut dürften aber langfristig belohnt werden.

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Thomas Bartling

Geschäftsführer Fondsmanagement

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Geschäftsführer Vertrieb

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