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Lektionen eines Managers für globale Schwellenländeranlagen

21. Februar 2023 (Anzeige)

Rasmus Nemmoe ist bei FSSA für die GEM (Global Emerging Markets)-Focus-Strategie verantwortlich und verfügt über fast 20 Jahre Investmenterfahrung. Seit fünf Jahren managt er den FSSA GEM Focus Fund. Rasmus erläutert, was er über Anlagen in diesem Universum gelernt hat, wie sich die Schwellenländer insgesamt seiner Einschätzung nach entwickeln werden und definiert die fünf Kernprinzipien einer Schwellenländeranlage.

 

Rasmus Nemmoe
FSSA Global Emerging Markets Focus Fund
Portfolio Manager

Früher investierte Rasmus in den Industrieländern, wo er die Bedeutung von Unternehmenskultur, Wertschöpfungsketten und Unternehmensführung lernte. Solide Grundlagen für die Analyse von Unternehmen in den Schwellenländern. Seine Philosophie wurde durch Warren Buffet und Charlie Munger geprägt. Von guten Mentoren lernt man Bescheidenheit und Respekt für die Märkte.

Die wichtigsten Anlagekriterien für die Beurteilung von Unternehmen sind für Rasmus verantwortungsvolles Handeln, operative Exzellenz und gute Kapitalallokation.

Auswahl neuer Ideen und Märkte

Die GEM-Focus-Strategie verfolgt die besten Ideen des gesamten FSSA-Teams. In über 1.500 Firmenmeetings pro Jahr suchen Rasmus und das Team nach Unternehmen, die sie kaufen und drei bis fünf Jahre lang halten können. Für sie als Bottom-up-Investoren spielen Indexgewichtungen keine Rolle. Qualitative Faktoren hingegen schon, besonders die Stärke des Geschäftsmodells, Preissetzungsmacht und hohe Eintrittsschranken. Die Attraktivität von Ländern kann ganz unterschiedlich sein: Indien bietet ein breites und attraktives Angebot in manchen Sektoren, wie etwa Banken, denn die Hälfte der Bevölkerung hat nach wie vor kein Bankkonto. China ist ein Universum von mehr als 5.000 Unternehmen. Südafrika und Brasilien sind aufgrund ihrer volatilen wirtschaftlichen und politischen Situation schwieriger.

Fondsansatz und Wertentwicklung

Durch seine mit hohem Überzeugungsgrad getragenen und relativ konzentrierten Positionen ist der Fonds auf kleinere Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen ausgerichtet. Das Hauptaugenmerk von Rasmus gilt Positionen, die hohe Kapitalrenditen abwerfen, eine starke Cashflow-Generierung aufweisen sowie Unternehmen mit einer jährlichen Gewinnwachstumsrate von 13 bis 15 %. Die Wertentwicklung kann durch verschiedene Ereignisse beeinflusst werden. Aus politischer Sicht war Argentinien 2019 schwierig und Rasmus gesteht ein, auf COVID nicht vorbereitet gewesen zu sein. Dienstleistungsunternehmen litten in den Schwellenländern mehr als in Industrienationen darunter, dass sie keine staatliche Hilfe erhielten. Positiver ist jedoch das Engagement des Fonds im E-Commerce-Sektor in Lateinamerika, der rasant wächst.

Wie sehen die nächsten fünf Jahre für Anleger aus?

Die aktuellen Wachstumstreiber in den globalen Schwellenländern werden viele Jahre bestehen bleiben. Die Entwicklung der indischen Wirtschaft, das Wachstum des Finanzsektors in Südamerika – das sind langfristige Treiber. Viele Unternehmen sind in den wichtigsten Indizes noch nicht vertreten und stellen somit hervorragende Bottom-up-Chancen dar.

Fazit

Rasmus und das FSSA-Team sind mit Leidenschaft bei der Arbeit und ihr Hauptaugenmerk gilt den absoluten Renditen, die sie für Kunden erzielen. Die einzigartige Firmenkultur bei FSSA, nicht einzelne Personen, sondern das Team in den Vordergrund zu stellen, hat sich bewährt und wird auch weiterhin für alle Interessengruppen erfolgreich sein.

Fünf Kernprinzipien für globale Schwellenländeranlagen

Die Bottom-up-Einzeltitelauswahl ist ein guter Ausgangspunkt für Anlagen in den Schwellenländern. Sie identifiziert schnell Unternehmen, die von strukturellem Rückenwind profitieren und einen deutlichen Wettbewerbsvorteil aufweisen. Dabei haben sich fünf Kernprinzipien unserer Ansicht nach als Indikatoren für Anlageerfolg erwiesen.

Viele strukturelle und länderspezifische Treiber in den globalen Schwellenländern sind allgemein bekannt und werden von Anlegern wahrscheinlich bereits genutzt. Aber bei den weniger bekannten Triebfedern kann sich eine Bottom-up-Auswahlstrategie durchaus bezahlt machen, denn sie deckt die nicht so offensichtlichen Anlagemöglichkeiten auf.

Mit der Anwendung dauerhafter Prinzipien können langfristig nachhaltige Renditen erzielt werden. FSSA verfügt über Kernprinzipien, die unserer Ansicht nach für den Anlageerfolg ausschlaggebend sind:

Zeit am Markt statt Markt-Timing

Geduld ist die Eigenschaft, mit der Anleger am ehesten nachhaltige langfristige Renditen erzielen. Unternehmen mit kompetentem Management, starken Geschäftsmodellen und der Fähigkeit, den Free Cash Flow langfristig mit guten Wachstumsraten zu steigern. Wer solche Unternehmen findet, sollte sie kaufen und langfristig halten.

Bottom-up schließt Makro nicht aus

Politische oder wirtschaftliche Ereignisse sind es normalerweise nicht wert, dass man viel Zeit darauf verwendet. Was passiert, passiert, und wir können diese Ereignisse ohnehin nicht steuern. Einige makroökonomische Ereignisse können sich jedoch als einschneidend und so verheerend erweisen, dass sie ein ansonsten hochwertiges Unternehmen ruinieren können. Makroökonomische Erwägungen dürfen nie als Haupttreiber angesehen werden, aber irrelevant sind sie auch nicht.

Bei Turbulenzen nicht den Kopf verlieren

Fallstricke vermeiden und Gewinner identifizieren. „Positive“ Turbulenzen sind ebenso gefährlich wie negative. Wir erinnern an die Technologieblase 2000. Und es ist noch gar nicht lange her, dass die Bewertungen von Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen im Zusammenhang mit COVID-19 anboten, rasant in stratosphärische Höhen zu klettern schienen! Halten Sie sich immer an die Fundamentaldaten einer Anlage.

Überzeugung bedeutet langfristig

COVID beweist, dass Anleger, die mit hohem Überzeugungsgrad investieren, langfristig denken müssen. Die Coronakrise hatte katastrophale Auswirkungen für viele hochwertige Unternehmen, zum Beispiel im Einzelhandel und in der Tourismusbranche. Eine Analyse kann jedoch die langfristigen Aussichten eines Unternehmens aufzeigen. Wenn die Argumente, die langfristig für ein Unternehmen sprechen, noch gelten, sollten Anleger investiert bleiben. Kurzzeitige Ereignisse können schwächeren Konkurrenten schaden, was jedoch positiv für Unternehmen mit stärkeren Geschäftsmodellen ist. 

Am Prozess festhalten

Ein bewährter Investmentprozess ist ein Wettbewerbsvorteil. Ein Prozess, der konzipiert wurde, um Chancen zu identifizieren und Risiken zu reduzieren, wird immer funktionieren. Man muss aus Fehlern lernen und offen für kritisches Hinterfragen sein. Anlagen in den globalen Schwellenländern können lohnend und frustrierend gleichzeitig sein. Sie erfordern Geduld, eine starke Teamkultur beim Investieren und einen robusten Prozess. Und aus 30-jähriger Erfahrung mit der Verwaltung globaler Schwellenländerportfolios kann man sagen, dass dies heute noch genauso gilt wie eh und je.

 

Wichtige Informationen

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Ansprechpartner

Emmanuel Litique

Niederlassungsleiter Deutschland

+49 152 2283 0462

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