Zentraleuropa – Eine Wachstumsregion im Auf- und Umbruch
19. August 2024 (Anzeige)
Der Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien investiert seit dem 2. August 2023 nachhaltig – mit neuem Fokus auf wachstumsstarke, aber politisch und wirtschaftlich stabilere Länder. Wir haben Fondsmanager András Szalkai zu seinem Fonds befragt.
András Szálkai ist seit 2011 bei der Raiffeisen KAG beschäftigt. Der gebürtige Ungar ist Fondsmanager im Team „Aktien CEE & Global Emerging Markets“, wo er sich schwerpunktmäßig mit den Märkten Zentraleuropas, Südosteuropas und des Nahen Ostens beschäftigt. |
Der Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien ist 2023 aus dem früheren, langjährigen Raiffeisen-Osteuropa-Aktien hervorgegangen. Wie und warum wurde diese Umstellung vorgenommen?
Die Transformation des Fonds war eine direkte Antwort auf die geopolitischen Veränderungen und die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien. Nach der Invasion Russlands in die Ukraine und der darauffolgenden Aussetzung des Fonds, haben wir uns entschieden, eine Neuausrichtung vorzunehmen. Dies beinhaltete die Abspaltung russischer Aktien und eine stärkere Konzentration auf Zentraleuropa. Wir haben auch entschieden, dass wir Österreich mit 25% Referenzindexwert in den Fonds aufnehmen und türkische und griechische Aktien verkaufen. Damit ist der Fonds stabiler und fokussierter auf die Region Zentraleuropa. Gleichzeitig haben wir die Gelegenheit genutzt, um ESG-Kriterien zu implementieren, was im Einklang mit unserer Unternehmensphilosophie steht. Die strategische Neuausrichtung ermöglichte es uns, in bisher unterrepräsentierte Sektoren wie IT und Gesundheitswesen zu investieren und unser Portfolio durch die Aufnahme globaler Unternehmen mit signifikanten Aktivitäten in Zentraleuropa zu diversifizieren.
Wie haben sich seit der Umstellung Fokus und Strategie verändert?
Die Neuausrichtung des Fonds führte zu einer strategischen Umschichtung, insbesondere im Vorfeld der polnischen Parlamentswahlen. Wir haben unsere Position in polnischen Aktien verstärkt in der Erwartung, dass eine marktfreundliche Opposition die Wahlen gewinnen könnte. Diese Entscheidung erwies sich als äußerst vorteilhaft, da die polnischen Aktien nach den Wahlergebnissen signifikante Gewinne verzeichneten. Die Reduzierung globaler Aktien mit Zentraleuropa-Bezug hat sich ebenfalls positiv ausgewirkt und unsere Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen unterstrichen.
Wie hat sich die neue ESG-Ausrichtung auf das Investmentuniversum und das Vorgehen bei der Auswahl der Aktien ausgewirkt?
Die ESG-Ausrichtung hat unser Investmentuniversum verfeinert und bewirkt, dass wir bestimmte Branchen (beispielsweise Kohle- und Waffenproduktion sowie Nuklearenergie und Bergbau, vermeiden. Dies führte zum Ausschluss einiger bisher zentraler Unternehmen aus unserem Portfolio wie zum Beispiel die tschechische Atomkraftwerkbetreiber CEZ oder die polnische Kupfer- und Silbermine KGHM. Wir legen nun großen Wert darauf, dass alle Unternehmen in unserem Fonds eine gewisse ESG-Kriterien erfüllen, die wir kontinuierlich überwachen und evaluieren.
Raiffeisen betrachtet Zentral- und Osteuropa als eine bei internationalen Finanzakteuren tendenziell unterrepräsentierte und zuweilen unterschätzte Region. Welche Länder haben Sie dabei unter mittel- und langfristigen Gesichtspunkten für Ihren Fonds vor allem im Blick und welche Erwartungen haben Sie dabei hinsichtlich Wirtschaftswachstumes, Inflation und Zinsen?
Polen und Rumänien stehen besonders im Fokus unseres Fonds, da sie über große Binnenmärkte verfügen und somit ein stabiles Wirtschaftswachstum unabhängig von globalen Wirtschaftszyklen aufweisen. Beide Länder haben zudem starke Kapitalmärkte, die durch ihre Pensionskassen unterstützt werden. Rumänien ist besonders interessant, da es als eines der wenigen EU-Länder über eine eigene Öl- und Gasproduktion verfügt, die den nationalen Bedarf weitgehend deckt.
Angesichts der erfreulichen Entwicklung der osteuropäischen Aktienmärkte in den letzten zwölf Monaten, wie sieht Ihre Einschätzung bezüglich der derzeitigen Bewertung aus?
Die Bewertungsniveaus haben ihren Tiefpunkt im Herbst 2022 erreicht und sind seitdem gestiegen, liegen aber immer noch 20-40% unter dem langjährigen Durchschnitt. Dies bietet ein attraktives Einstiegsniveau, zumal die Unternehmen in der Region weiterhin Wachstum zeigen.
Auf welchen Branchen und Unternehmen liegt aus mittel- und langfristigen Aspekten im Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien aktuell ihr Augenmerk und warum? (Bitte anhand von Beispielen aus dem Fonds erklären)
Unser Fokus liegt auf dem Finanzsektor, der von der aktuellen Zinslandschaft profitiert zum Beispiel NLB Slowenien, Erste Bank oder Banca Transilvania aus Rumänien. Sowie auf Unternehmen im Bereich der grünen Energie (zb Photon Energy Tschechien, Hidroelectrica aus Rumänien), IT, Gesundheit (ungarische Richter oder Medicover aus Schweden) und Konsumgüter (zb Allegro aus Polen). Wir sehen in diesen Branchen nicht nur kurzfristige Chancen, sondern auch langfristiges Wachstumspotenzial und Innovation, wie beispielsweise bei Inpost SA mit ihren automatisierten Paketautomaten.
Den Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien sollte man lieber heute als morgen kaufen, da....
Der Fonds bietet eine attraktive Gelegenheit, in eine Region zu investieren, die weiterhin ein schnelleres Wachstum als das "alte" Europa aufweist und deren Bewertungsniveau noch immer unter dem langfristigen Durchschnitt liegt. Die Konvergenz zum EU-Wohlstandsniveau ist in dieser Region ungebrochen und wird die Aktienkurse auch in den kommenden Jahren stützen. Während die Risiken des Ukraine-Konflikts bereits eingepreist sind, könnte ein Ende des Konflikts und der anschließende Wiederaufbau der Ukraine zusätzliche positive Impulse für die Region bringen.
Aktienfonds mit Fokus Osteuropa
Der Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien ist ein Aktienfonds und investiert vorwiegend in Unternehmen mit Sitz oder Tätigkeitsschwerpunkt in folgenden Ländern Zentraleuropas: Polen, Österreich, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Litauen, Lettland und/oder Estland. Der Fonds möchte ökologische/soziale Merkmale fördern und investiert zu diesem Zweck anhand von ESG-Kriterien. Fonds im Detail
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Der Raiffeisen-Zentraleuropa-ESG-Aktien weist eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.
Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Basisinformationsblätter der in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. stehen unter www.rcm-international.com/RCMDE unter der Rubrik „Kurse und Dokumente“ in deutscher Sprache zur Verfügung. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte steht in deutscher und englischer Sprache unter folgendem Link: https://www.rcm.at/corporategovernance zur Verfügung. Beachten Sie, dass die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. die Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteilscheine außerhalb des Fondsdomizillandes Österreich aufheben kann. Einschätzungen und Positionierungen stellen eine Momentaufnahme dar und können sich jederzeit und ohne Ankündigung ändern. Raiffeisen Capital Management steht für die Raiffeisen KAG. Dies ist eine Marketingmitteilung. Foto András Szalkai by Roland Rudolph. Bild: iStockphoto.com
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