Standortbestimmung
14. März 2023 (Anzeige)
Nach dem „Annus Horribilis“ 2022 stellen sich viele die Frage, ob der starke Jahresauftakt 2023 bereits den Beginn eines neuen Bullenmarktes markiert oder sich als neuerliche Bärenmarktrally entpuppt. Wo stehen wir?
Dominikus Wagner |
Anleger werden wohl auch weiter gute Nerven brauchen. Nachhaltige Kurssteigerungen sind möglicherweise erst dann zu erwarten, wenn der Markt davon ausgehen kann, dass die Notenbanken den Zinserhöhungszyklus beenden werden und sich die konjunkturellen Schäden in Grenzen halten. Ob wir seit Anfang dieses Jahres bereits einen neuen Bullenmarkt erleben oder ob es sich wieder als Bärenmarktrally herausstellt, ist reine Spekulation. Eine der vielen Bärenmarktrallys wird sich gewiss irgendwann als Beginn eines neuen Aufschwungs entpuppen. Die multiplen Krisen und die undurchsichtige Gemengelage bedeuten für langfristige Investoren aber nicht, dass man sich verunsichern lassen sollte. Für uns als langfristig und unternehmerisch denkende Investoren gibt es Wichtigeres, als sich den Kopf über die Frage „Bärenmarktrally oder neuer Bullenmarkt“ zu zermartern. Entscheidend ist es doch – gerade unter dem Aspekt der langfristigen Investitionssicherheit, dass sich unsere Portfoliofirmen trotz des Gegenwindes aus Inflation und konjunktureller Abschwächung gut entwickeln und weiterhin gutes Geld verdienen, auch wenn die Aktienkursentwicklung kurzzeitig etwas anderes suggerieren mag. Zudem lösen sich die Lieferkettenstörungen weiter auf und der Höhepunkt der Inputkosten-Belastung ist überschritten. Der gewaltige Druck auf die Margen, auch durch ungünstige Wechselkurse befeuert, nimmt ab. Das dürfte sich auch in den kommenden Quartalsergebnissen widerspiegeln. Robuste „Gewinnmaschinen“ bremst auch keine Rezession, zumal in den Aktienkursen viele Risiken bereits weitestgehend berücksichtigt sind.
Welche Unternehmen erfüllen Ihre Anforderungen als langfristig orientierter Miteigentümer?
Firmen, die ein erwiesenermaßen robustes Geschäftsmodell haben, das auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten trägt. Wir bevorzugen Unternehmen mit kapitalleichten, einfachen Geschäftsmodellen, deren Produkte aus dem alltäglichen Leben nicht wegzudenken sind. Dies sind zum einen nicht-zyklische Konsumgüter-Unternehmen wie Procter & Gamble, Nestlé, L’Oréal, Colgate-Palmolive, deren Produkte von Verbrauchern auch in Rezessionen stabil nachgefragt werden, und deren Margen dank hoher Preissetzungsmacht dauerhaft hoch sind – trotz eines Sturms aus Corona-Lockdowns, unterbrochenen Lieferketten und gestiegenen Energiepreisen. Diese Firmen haben ihre Überlegenheit im Vergleich zu den Wettbewerbern erneut demonstrieren können und lieferten auch im vergangenen Jahr ein dynamisches Umsatzwachstum, kompensierten Kostensteigerungen mit ihrer hohen Preissetzungsmacht, steigerten ihre Effizienz und verbesserten den Preis-Mix ihres Angebots. Sie haben trotz der Krisen weiterhin viel Geld verdient. Dies gilt auch für Portfoliofirmen wie Danaher, Hermès oder Sonova. Das gilt aber auch und in besonderem Maße für unsere „Consumer-Tech-Unternehmen“, deren Produkte und Dienstleistungen ebenso zum festen Bestandteil im Alltag von Verbrauchern und Unternehmen gehören. Dem verbreiteten Argument, dass steigende Zinsen der Feind für Technologieunternehmen seien, möchten wir in dieser Allgemeinheit widersprechen. Zumindest für Firmen wie beispielsweise Alphabet, Apple oder Microsoft gilt das nicht. Die steigenden Zinsen haben alle Anlagesegmente, Aktien und damit auch Technologieaktien belastet. Es sind aber vor allem stark gehypte Firmen betroffen, die defizitär wirtschaften und den Beweis schuldig geblieben sind, wie nachhaltig ihre vermeintlich spannenden Geschäftsmodelle tatsächlich sind. Viele sind zudem oft auch noch hoch verschuldet.
Was ist Ihnen bei der Unternehmensauswahl besonders wichtig?
Ein tiefer Burggraben um ein robustes Geschäftsmodell, niedriger Kapitalbedarf, hohe Skaleneffekte und verlässlich hohe Margen sind für uns besonders wichtig. Daraus ergibt sich ein verlässlich steigender Unternehmensgewinn, der für uns der Dreh- und Angelpunkt ist. Nur Unternehmen mit einem hohen und steigenden Free Cashflow können auch in extremen Zeiten Innovationen voranbringen und gegen den Trend neue Marktanteile gewinnen. Damit bauen sie den Vorsprung gegenüber Mitbewerbern aus, der sich nach der Krise auch wieder in den Aktienkursen ablesen lässt. Unsere Firmen haben auch 2022 fast ausnahmslos ihre Gewinne und damit ihren Unternehmenswert wie in den Vorjahren verlässlich gesteigert. Die Fallhöhe bei kapitalintensiven Firmen mit chronisch schwachen Margen und begrenzten Skaleneffekten bei hoher Wettbewerbsintensität ist im Vergleich dazu entsprechend hoch. Unter diesen Vorzeichen bleibt der langfristige und unternehmerische Blick weiterhin unser oberstes Gebot – unabhängig von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Für die Zukunft sind Sie also optimistisch?
Ja, auf jeden Fall, auch wenn die Krise hartnäckig und die kurz- bis mittelfristige Gemengelage undurchsichtig ist. Unsere Investoren und wir sind Miteigentümer von Unternehmen, die selbst in der Krise wachsen und gut verdienen. Dass sich die Aktienkurse temporär von der operativen Entwicklung entkoppeln, kommt immer wieder einmal vor, weshalb man beim Investieren Zeit und Geduld mitbringen muss. Früher oder später spiegeln die Aktienkurse aber die Fundamentaldaten wider, nicht umgekehrt. Auch diese Krise wird vorübergehen – so wie die Dotcom-Krise oder die Finanzkrise. Jedes Mal danach haben unsere Portfoliounternehmen die Wende mit einem neuen Kurs-Allzeithoch markiert, welches das alte Allzeithoch vor der jeweiligen Krise abgelöst hat. Zeit und Qualität sind dabei entscheidend.
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Quelle: Wagner & Florack AG, Stand: März 2023.
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