Podcasts: Anleger hören immer aufmerksamer hin!
20. September 2021 (Anzeige)
Schöpfer des Wortes „Podcast“ war der BBC-Journalist Ben Hammersley, der die Begriffe „iPod“ und „broadcast“ zu einem zusammenzog und ihn 2004 zum ersten Mal nutzte.
Augustin Lecoq |
Im darauffolgenden Jahr übernahm Apple die Bezeichnung und führte eine gleichnamige Funktion in der unternehmenseigenen Software iTunes ein. Somit war eine neue Methode zur Verbreitung von Audio- und Videobeiträgen geboren. Schnell begannen sich Radiosender dafür zu interessieren. 2006 startete der amerikanische Radiosender WBEZ eine Podcast-Version seiner Topsendung „This American Life“. Acht Jahre später baute er diese Idee mit dem Podcast „Serial“ weiter aus, der die Methode des Investigativ-Journalismus aufgriff. In der ersten Saison beschäftigte sich der Podcast mit den Nachforschungen und gerichtlichen Folgen zu einem Vorfall aus der Rubrik „Vermischtes“. Es handelte sich um den Mord an einer Gymnasiastin in Baltimore. Der Erfolg ließ nicht auf sich warten. Der Podcast war die Nummer eins auf iTunes. Ende 2014 verzeichnete er rund 40 Millionen Downloads. Die große Zuhörerschaft ermöglichte ihm neue Werbeeinnahmen. „Serial“ wird heute als ein wichtiger Meilenstein im Podcast-Bereich betrachtet.
Im Februar 2019 erwarb Spotify als die weltweite Nummer eins im Musikstreaming für 340 Millionen Dollar das Podcast-Studio Gimlet Media, das 2014 von einem ehemaligen Macher der Serie „This American Life“ und von Anchor, einer Podcast-Produktionsfirma, gegründet worden war. Im Folgemonat erwarb der Koloss das Unternehmen Parcast für mehr als 100 Millionen Dollar. Ende 2020 kündigte Spotify die Übernahme von Megaphone, einem Spezialisten für Podcast-Plattformen, an. Die Streaming-Gesellschaft war nicht die Einzige, die diese Chance erkannte: Im September 2020 erwarb Apple das Unternehmen Scout FM, das die Auswahl von Audiostationen mit themenbezogenen Podcasts anbot. Im Dezember desselben Jahres gab Amazon die Übernahme des kalifornischen Start-ups Wondery für rund 300 Millionen Dollar bekannt. Im April 2021 kündigte Facebook an, dass die Nutzer demnächst über die App des Unternehmens Podcasts hören könnten. Außerdem plante Facebook Tools zum Erstellen von Audiobeiträgen, Soundbites und Live-Audioräumen, die sich an Clubhouse orientieren, einer App, mit der die Nutzer in virtuellen „Räumen“ in Echtzeit Diskussionen anhören und daran teilnehmen können.
Die jüngste Bekanntgabe der Spotify-Ergebnisse im Juli bestätigte, welche Verbreitung dieses Phänomen hat: Der Podcast-Konsum auf der schwedischen Plattform erhöhte sich über ein gleitendes Jahr um 95 Prozent und um mehr als 30 Prozent pro Nutzer. Durch zahlreiche Übernahmen kommt es derzeit zu einer umfassenden Umstrukturierung des Sektors. Trotz des beeindruckenden Wachstums der letzten Jahre betrug der Podcast-Anteil an allen Audioinhalten in den USA im Jahr 2020 nur 6 Prozent, während es 2014 noch 2 Prozent waren. Die Wachstumsaussichten scheinen daher noch immer sehr groß zu sein.
Die Welt der Podcast-Plattformen blickt einem Jahr voller Veränderungen entgegen. Im Juni war Apple mit kostenpflichtigen Abos für Apple Podcasts an den Start gegangen. Spotify denkt ebenfalls darüber nach, während Facebook sich darauf vorbereitet, das Podcast-Audioformat in den kommenden Monaten in sein soziales Netzwerk zu integrieren. Um weiterhin ihren Marktanteil zu steigern, dürften die digitalen Riesen dieses Jahr den Erwerb stark wachsender kleinerer Akteure ausweiten.
Unter den börsennotierten Unternehmen finden sich die interessantesten Kandidaten im Universum der Microcaps. Der britische Podcast-Microcap Audioboom hatte seit Jahresbeginn eine fantastische Kursentwicklung an der Börse. Mit einer Kapitalisierung, die sich über den Zeitraum praktisch verdreifachte, zog er die Aufmerksamkeit verschiedener potenzieller Anleger auf sich. Die Plattform, die Audio- und Podcast-Beiträge on demand vertreibt, ist sich ihres Potenzials gewiss und lehnte das Übernahmeangebot von Active Asset Capital in Höhe von 258 Millionen Dollar ab. Audioboom war ganz offensichtlich der Ansicht, dass der Bieter den Wert des Unternehmens erheblich unterschätzt habe, und ließ somit die Tür für höhere Angebote von Marktführern des Sektors offen. Zwar nimmt sich der Umsatz heute noch bescheiden aus, aber das Wachstum von Audioboom ist beeindruckend: 2021 erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Umsatz von 22,8 Millionen Dollar, während es ein Jahr zuvor noch 11,8 Millionen waren.
Die Fonds Mandarine Europe Microcap und Mandarine Global Microcap engagieren sich bei diesem Thema über Unternehmen wie Audioboom. Dies spiegelt die starke Überzeugung unseres Microcap- Teams wider, dass dieser Zukunftssektor, der sich mitten in der Konsolidierungsphase befindet, über ein großes Wachstumspotenzial verfügt.
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