Modernes Multi Asset - Warum ist eine Abkehr von althergebrachten Rezepten notwendig?

14. Februar 2022 (Anzeige)

Ganzheitliches Denken, eine fundierte Marktmeinung, Konsequenz und Transparenz sind unsere Leitlinien. Als aktive und diskretionär entscheidende Manager sind wir überzeugt, dass sich nur mit einer starken und fundierten Kapitalmarktmeinung langfristig ein besseres Ergebnis als die Benchmark erzielen lässt. In unseren Multi-Asset-Strategien setzen wir unsere Marktmeinung entscheidungsstark um, auch antizyklisch, konträr zum Marktkonsens und abseits der Benchmark.

 

 

Prof. Dr. Bernd Meyer, CFA
Chefstratege Wealth and Asset Management 
und Fondsmanager Variato 
Ulrich Urbahn, CFA 
Leiter Multi Asset Strategy & Research 
und Fondsmanager Variato

Multi-Asset-Strategien spielen beim Kaufkrafterhalt und der realen Vermögensbildung heute eine zentrale Rolle, denn bei Anlagen wie Sparbuch oder Staatsanleihen ist im Niedrigzinsumfeld nur noch eines sicher: Der Verlust der Kaufkraft. Multi Asset-Strategien nutzen je nach Risikoneigung und Renditeerwartung der Anleger verschiedene Anlageklassen, Regionen und Segmente. Sie berücksichtigen die Interaktion dieser Anlagen und profitieren von deren unterschiedlichem Verhalten. Im Vergleich mit nur in einer Anlageklasse investierten Strategien erzielen sie einen höheren Diversifikationseffekt. Das reduziert die Schwankungen des Portfolios. Aber auch Multi-Asset-Strategien müssen auf das in den letzten Jahren veränderte Marktverhalten reagieren.

Berenberg hat in den letzten Jahren seine Multi-Asset-Investmentphilosophie grundlegend erneuert und bietet nun mit seinen Multi-Asset-Fonds und den Vermögensverwaltungsstrategien moderne, erfolgversprechende Multi-Asset-Ansätze, die das veränderte Marktumfeld explizit berücksichtigen und weit über traditionelle Ansätze einer alleinigen und statischen Mischung von Anleihen und Aktien hinaus gehen. Der Erfolg unserer Strategien gerade in den herausfordernden letzten Jahren gibt uns recht: Multi-Asset-Ansätze müssen permanent auf die Herausforderungen des Marktes reagieren, um einen Mehrwert für die Anleger zu erzielen.

Wir nutzen die volle Kapitalstruktur der Unternehmen

So investieren wir nicht nur in Aktien und normale Anleihen, sondern auch in Wandel-, Aktien-, Hochzins- und Nachranganleihen. Rohstoffe umfassen für uns Edelmetalle, Industriemetalle und Energie, wir schließen aus ethischen Gründen jedoch Agrarrohstoffe und Lebendvieh aus. Um eine breite Diversifizierung zu erreichen, mischen wir auch bewusst wenig korrelierte Nischensegmente wie Katastrophenanleihen, Mikrokreditfonds, nachhaltige Impactstrategien oder selektiv auch andere liquide Alternative Anlagen bei. Ziel ist ein „wahres“ Multi-Asset-Portfolio, also beispielsweise nicht nur ein Aktienportfolio mit erhöhter Kassenquote und Goldbeimischung. Wir nutzen damit alle Diversifikationsmöglichkeiten, die der Markt bietet. Wir beschränken uns dabei auf liquide Instrumente. Private Equity oder Debt sowie Immobilien können unsere Kunden dann individuell neben unseren Fonds oder Vermögensverwaltungsstrategien ergänzen.

Wir setzen auf eine aktive und flexible Asset Allokation

Diese nutzt sowohl strategische als auch taktische Chancen, wenn die Gründe analytisch fundiert sind und wir eine hohe Überzeugung haben. Zu den taktischen Chancen zählt neben der klassischen Quotensteuerung auch die Nutzung von kurzfristigen Marktchancen, auch antizyklisch und abseits der Benchmark. Dazu kommt eine aktive Einzeltitelselektion in allen Anlageklassen.

Unser Verständnis von Multi Asset grenzt sich damit von Ansätzen wie Misch-, Multi-Strategie- oder Global-Macro-Fonds ab. Unter Mischfonds verstehen wir eine statische Mischung von Anlageklassen. Multi-Strategie-Fonds verfolgen mehrere Anlagestrategien parallel, meist über verschiedene Anlageklassen hinweg – mit dem Ziel, Nutzen aus der Diversifikation unterschiedlicher Investmentstrategien zu ziehen. In Krisenzeiten gehen diese Konzepte jedoch häufig nicht auf, weil die Strategien sich dann meist gleichgerichteter entwickeln als antizipiert. Global-Macro-Strategien fokussieren auf übergeordnete konjunkturelle Entwicklungen, Zentralbankpolitik und Bewertungen. Eine fundierte Einzeltitelselektion spielt bei diesen in der Regel nur eine untergeordnete Rolle.

Marktstruktur und Marktverhalten haben sich in der letzten Dekade wesentlich verändert

Es ist ein zunehmend trendverstärkendes Verhalten vieler Marktteilnehmer zu beobachten. Niedrige Zinsen, das Ersetzen von Staatspapieren durch Unternehmens- oder Schwellenländeranleihen und höhere Aktienquoten machen Multi-Asset -Portfolios weniger gut diversifiziert. Das führt dazu, dass sich auch viele Multi-Asset-Anleger zunehmend prozyklisch verhalten und beispielsweise in fallenden Märkten Risiken abbauen. Außerdem hat die Bedeutung systematischer Anlagestrategien zugenommen – nicht zuletzt durch Robo-Advisors. Diese Strategien agieren in der Regel ebenfalls prozyklisch und damit trendverstärkend. Es gibt immer weniger Value-Investoren, die auch mal antizyklisch agieren. Denn Value-Strategien haben sich viele Jahre unterdurchschnittlich entwickelt, zudem gehen in den USA die Babyboomer in Rente, die häufig in Value-fokussierte Fonds investiert haben und diese nun sukzessive wieder verkaufen. Dazu kommen der Aufstieg elektronischer Handelsplattformen, der Vormarsch passiven Investierens mittels ETFs und die Anforderungen von MiFID II insbesondere bei der Kapitalanlageberatung. Die Liquidität an den Märkten hat sich damit verändert. In Kombination mit dem trendverstärkenden Anlegerverhalten kommt es dadurch vermehrt zu Übertreibungen sowohl nach oben als auch nach unten und zu scharfen Korrekturbewegungen. Es gibt also immer mehr Extremereignisse. In diesem Marktumfeld ist eine fundierte Marktmeinung elementar, um Marktbewegungen, die von systematischen Anlagestrategien getrieben sind, von fundamental gerechtfertigten Bewegungen unterscheiden zu können. Nur mit entsprechenden Überzeugungen ist es sinnvoll, sich gegen Trends zu stellen. Zudem müssen Risiken, das Marktsentiment, sowie die Positionierung von Anlegern kontinuierlich beobachtet werden. Diese Informationen bieten eine solide Basis für unseren Entscheidungsprozess, sowohl bei notwendigen Ad-hoc-Entscheidungen als auch in den regelmäßigen Investment- und Asset-Allokation-Komitees.

Das veränderte Marktverhalten erfordert ein grundsätzliches Umdenken

Mit Flexibilität und einem taktischen, opportunistischen Vorgehen können wir die vermehrt auftretenden Übertreibungen für unsere Anleger nutzen. Eine Abkehr von einer starken Benchmark-Orientierung oder einfachen Investitionsquotensteuerung ist erforderlich. Basierend auf einer langfristig strategischen Allokation, geht es darum, die Allokationsquoten flexibel und aktiv zu steuern und um taktische Marktopportunitäten zu erweitern – insbesondere auch antizyklisch. Dies ermöglicht es auch, die vermehrt auftretenden Übertreibungen am Markt zu nutzen. Eine breite Diversifikation und Investments abseits von Benchmarks sorgen zum einen für eine hohe Risikostreuung und zum anderen für Chancen auf überdurchschnittliche Renditen. Zusätzlich ist die Philosophie der Wertpapierauswahl zentral. Abseits von Benchmarks investieren wir in langfristig überdurchschnittlich attraktive Unternehmen und Anlagethemen, die strukturelle Werttreiber aufweisen.

Unsere Kernkompetenz als Multi-Asset-Spezialisten

Die Beurteilung der Attraktivität und die Kombination einzelner Anlageklassen vor dem Hintergrund des aktuellen Markt- und Wirtschaftsumfeldes gehört zu unseren Kernkompetenzen. Im Rahmen unseres Investmentprozesses konzentrieren wir uns daher auf die taktische Steuerung der Investitionsquoten, die Suche nach langfristig attraktiven Investments sowie die Generierung und das Nutzen von eher kurzfristig orientierten taktischen Investmentideen, auch antizyklisch entgegen der vorherrschenden Marktmeinung. Ziel ist es ein chancenreiches, aber auch robustes Multi-Asset-Portfolio in Abhängigkeit von der jeweiligen Risikoneigung und den Bedürfnissen unserer Kunden zusammenzustellen.

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