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KI trifft Energienetz

14. April 2025 (Anzeige)

Die Energieversorgung Europas befindet sich im tiefgreifenden Wandel – ausgelöst durch geopolitische Krisen, angetrieben durch klimapolitische Zielsetzungen und zunehmend beschleunigt durch den digitalen Fortschritt.

Die Kombination aus wachsender Elektrifizierung, fortschreitender Digitalisierung und dem notwendigen Umbau der Energieinfrastruktur stellt die europäische Energiepolitik vor komplexe Herausforderungen. Der Schlüssel zur Bewältigung liegt in einem strategischen Zusammendenken von Digitalisierung, Netzausbau und Erneuerbaren Energien – technologisch, politisch und wirtschaftlich.

Künstliche Intelligenz als neuer Treiber des Energiebedarfs

Die Innovationen der letzten Jahre wie KI-Anwendungen, 5G-Netze und das Internet der Dinge entwickeln sich zu echten Stromfressern. Allein ein KI-Rechenzentrum kann heute so viel Strom verbrauchen wie eine größere Kleinstadt. Laut aktuellen Prognosen wird der Stromverbrauch von Rechenzentren in Europa bis 2030 um bis zu 60 Prozent steigen.

Besonders deutlich wird dieser Trend beim Training großer Sprachmodelle: Open AI's GPT-4 verbrauchte in der Trainingsphase ein Vielfaches der Energie seines Vorgängers GPT-3. Auch Meta's Llama-Modelle oder xAI's Grok-3 zeigen diesen Trend: Mit steigender Rechenleistung steigt auch der Energiehunger. Diese These wurde nach der Veröffentlichung des chinesischen Modells DeepSeek kurzfristig heftig diskutiert. Sollten Modelle zukünftig im Training und im Betrieb mit deutlich weniger Rechenleistung und vor allem Energieverbrauch auskommen? Was kurzfristig für Verwirrung sorgte, stellte sich jedoch schnell als das Gegenteil heraus: Denn mit steigender Effizienz der Modelle steigt auch die Nachfrage und Anwendung von KI, was den gesamten Strombedarf zusätzlich erhöhen würde. Genau dies lässt sich bereits an den weltweit steigenden Investitionen in Rechenzentren ablesen. Digitale Transformation und KI werden den Energiebedarf dauerhaft erhöhen und dieser Bedarf muss nachhaltig gedeckt werden. Die folgende Abbildung zeigt im Detail den Stromverbrauch von KI-Modellen über die Zeit und wie dieser exponentiell ansteigt.

Quelle: https://epochai.org/data/notable-ai-models, eigene Darstellung

Versorgungssicherheit neu denken: Ohne Netz kein Fortschritt

Die Lösung liegt nicht allein im Ausbau erneuerbarer Energiequellen, sondern vor allem in der Anpassung der Netzinfrastruktur. Getreu dem Grundsatz „There is no transition without transmission.“ (Eamon Ryan, der irische Minister für Umwelt und Energie) muss der Netzausbau die höchste Priorität genießen. Denn Solar- und Windenergie können nur dann ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, wenn sie auch ins Netz eingespeist und transportiert werden können.

In Europa zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Ausbau der Stromnetze ist häufig langsamer als der Ausbau erneuerbarer Energieprojekte. Die Folge: Abregelung von Windrädern, Nutzung fossiler Back-Up-Kapazitäten und steigende Systemkosten. Der Ausweg liegt in einem intelligenten, digitalisierten Netz.

Intelligente Netze statt Insellösungen

Die jüngste Studie des Energieversorgers E.ON verdeutlicht das Potenzial digitaler Netze: Durch umfassende Digitalisierung könnten bis 2050 europaweit 240 Gigawatt an Back-Up-Kapazitäten eingespart werden – ein gewaltiger Hebel zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Zusätzlich könnten durch die konsequente Vernetzung der europäischen Strommärkte – also der Abschaffung von nationalen Insellösungen – weitere 100 Gigawatt eingespart werden.

Diese Synergien zeigen: Digitalisierung ist nicht nur ein Treiber des Energieverbrauchs, sondern auch ein zentraler Teil der Lösung. Digitale Stromnetze ermöglichen eine präzise Steuerung von Angebot und Nachfrage, verhindern Netzüberlastungen und verbessern die Integration dezentraler erneuerbarer Erzeugung. Technologien wie Smart Grids, Demand Response und sektorübergreifende Kopplung, etwa mit Wärmepumpen oder E-Mobilität, eröffnen neue Flexibilitätsspielräume.

Rechenzentren als Teil der Energiewende

Zunehmend wird auch das Potenzial der Rechenzentren selbst erkannt. Immer mehr Betreiber verpflichten sich, ihre Standorte vollständig mit Erneuerbaren Energien zu betreiben. Einige nutzen bereits heute ihre Abwärme für städtische Fernwärmenetze. In Dänemark und Schweden entstehen Hyperscaler-Rechenzentren direkt an Offshore-Windparks – ein Modell mit Vorbildcharakter.

Unternehmen in unseren Portfolios liefern genau diese Lösungen: Vom digitalen Netzmanagement über Batteriespeicher bis hin zu emissionsfreien Rechenzentren. Die Kopplung von Digitalisierung und Energiewende ist kein Widerspruch, sondern ein Innovationsmotor. Allerdings muss die Politik die Weichen richtig stellen, mit klaren regulatorischen Rahmenbedingungen, Investitionsanreizen und einer Infrastrukturstrategie, die Netzausbau und Digitalisierung zusammen denkt.

Fazit: Die doppelte Transformation gemeinsam gestalten

Die Energiewende und die digitale Transformation sind die beiden großen Strukturprojekte dieses Jahrzehnts und sie sind untrennbar miteinander verbunden. Der steigende Energiebedarf durch Rechenzentren und smarte Technologien kann nur durch ein robustes, digitales Netz und den Ausbau Erneuerbarer Energien gedeckt werden. Dabei sind technologische Innovation, politische Steuerung und wirtschaftliches Engagement gleichermaßen gefragt.

Europas Versorgungssicherheit hängt nicht mehr nur von physischen Ressourcen ab, sondern zunehmend von der Fähigkeit, Technologie sinnvoll zu nutzen und Infrastruktur strategisch zu denken. Nur wenn Netze, Erzeuger und Verbraucher intelligent miteinander verknüpft werden, kann die Energiezukunft sicher, bezahlbar und klimafreundlich gestaltet werden.

 

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